BROKI OBERGASSE 13, BIEL

Situation
Das Wohnhaus in der Bieler Altstadt (k-Objekt, schützenswert) mit Anbau (1905) mit Terrasse Hinterhaus gegen Norden steht an der Obergasse. Der Innenhof wurde in den 1980er Jahren mit einer Betondecke versehen (EG). Die Gemeinnützige Gemeinschaft Biel (GGB) betreibt im EG (Vorder- und Hinterhaus) und im OG Vorderhaus eine Brockenstube. Die Verkaufsräume waren «muffig» und der Brandschutz ungenügend. Zudem sollte die Verkaufsfläche um die Räume im 1.OG Hinterhaus erweitert werden (ehemals Büros für die GGB). Es war vorgesehen, eine sanfte Sanierung in Etappen und unter Betrieb des Brockis zu realisieren.

Ausbau

1. Etappe Anbau Hinterhaus
Der Anbau wurde innengedämmt und aussen neu gestrichen. Zudem konnte der Terrassenboden darüber neu abgedichtet und das Metallgeländer saniert und erhöht werden.

2. Etappe Verkaufsräume 2.OG Nord
Die best. Gipsverkleidungen wurden zurückgebaut und die vorhandenen historischen Elemente saniert (Holzböden und Holzwände, Verputzflächen).

Die Verbindung zu den bestehenden Verkaufsflächen im Obergeschoss wurde über die zurückgebauten WC-Räume geschaffen.

3. Etappe Verkaufsräume 1.OG Süd
Beim Rückbau der Holzvertäfelung Brand-Mauer N/O-Ecke ist stürzte ein Stück Brandmauer ein. Das ganze Vorderhaus musste vorübergehend geräumt werden und das Brocki fand im ehemaligen Restaurant Gärbi an der Gerbergasse Unterschlupf.

Nach der gründlichen statischen Untersuchung konnte das Sanierungsprojekt angepasst werden.
Die Statik der Böden und Wände musste verstärkt werden (Betondecke und Stahlstützen im EG, Stahlträger und Holz-Sprengwerk im OG).

Unter dem abgefallenen Verputz an der teilweise eingestürzten Brandmauer kam eine Grisaille-Malerei aus dem 17.Jh. zum Vorschein.

Das Brocki konnte trotz der zusätzlichen Arbeiten am vorgesehenen Termin neu eröffnet werden.

Ausführung
Maurerarbeiten: A. Hirt AG, Tüscherz
Sprengwerk: Hässig Holzbau AG, Ipsach
Holzböden: T. Hartmann, Diesse
Bodenbelag: Euböolithwerke AG, Olten
Farbe und Schreinerei: U. Röösli, Lyss
Restauration Malerei: H.J. Gerber, Nidau
Ingenieur: Schmid&Pletscher, Nidau