ENERGETISCHE SANIERUNG PASQUART

Situation
Französische Kirche, erbaut 1902-04, Innenumbau 1951/52 (neue Decke, Tonnengewölbe) und Innenrenovation 2000 (Orgel, Galerien). Die kreuzförmige Emporenkirche mit seitlichem Glockenturm in spätem Neuromanischem Stil erbaut (schützenswert, k-Objekt,) steht seit 1990 unter Bundesschutz.

Die ganze Kirche war kaum wärmegedämmt, was einen sehr hohen Energieverbrauch für die Heizung (Elektrobodenheizung und Elektroheizplatten bei den Fenstern) zur Folge hatte. Durch die grossen Klimaschwankungen im Kirchenraum musste die neue Orgel überdurchschnittlich oft gestimmt werden.

Ausbau
Zelluloseflocken wurden in Zwischenraum Originaldecke und neuerer Decke (1952) eingeblasen (ca. 9’000 kg !).

Um diese Lasten aufnehmen zu können, wurde das Tonnengewölbe durch Vollgewindeschrauben mit der Balkenlage des Estrichbodens darüber verbunden.

Auf das Gewölbe über der Orgel wurden Zelluloseflocken in CSO-Verfahren aufgesprüht (die Flocken werden mit Wasser beim Austreten aus der Sprühdüse vermischt, werden dadurch klebrig und haften auch auf abfallenden Flächen).

Sämtliche Aussenwände um die Orgel wurden gedämmt (mineralische Dämm-Platten oder Gipsvorwand mit Flocken ausgeblasen).

Die beschränke Zufahrtsmöglichkeit war eine grosse Herausforderung. Die Isofloc-Pakete wurden mit einer vor Ort gebauten Rutsche von der Alpen-Strasse aus auf den Platz hinter der Kirche befördert, aufgeflockt und von dort aus durch einen Schlauch in das Dach geblasen.

Die Bleiverglasungen im Kirchenraum wurden innen mit einer Isolierverglasung versehen.

Wirkung
Durch die ausgeführten Dämm-Arbeiten konnten ca. 30% Strom für die Bodenheizung eingespart werden. Die Orgel muss nur noch einmal im Jahr gestimmt werden.

Ausführung
Verglasungen: Glaserei Vogrin, Biel
Verschraubungen: J. Gerber/V. Blaser
Dämmungen: Isofloc, CURAU AG, Biel
Bauphysik: Walther Bauphysik AG, Biel
Holzbauingenieur: Holzing Maeder, Evilard