HAUS MARTIN, TWANN

Situation
Der turmartige Massivbau in Twann aus dem 16. Jh. (k-Objekt, schützenswert) mit hervorragenden, spätgotischen Hausteinelementen (Tür- u. Fenstergewände) wurde als Wohnhaus gebaut und später als Geräteschuppen und Lager genutzt. Im Boden des Erdgeschosses wurden vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern Kacheln eines Ofens ausgegraben (dokumentiert im Jahrbuch 2017).

Ausbau
Die Westfassade wurde durch den Teilrückbau des Nebengebäudes freigelegt. Das Dach wurde über den Sparren gedämmt und neu eingedeckt. Die Aussenwände (bis auf die vom Nachbarshaus beheizte und sichtbar gelassene Ostwand) wurden mit Holzfaserplatten gedämmt und mit Lehmbauplatten/Lehmverputz beplankt. Die Heizrohre sind in die Lehmelemente eingelassen (Wandheizung).

Eine neue Fensteröffnung gibt den Blick in den Rebberg gegen Westen frei.

Im Obergeschoss wurde die Galerie aus Holzelementen ausgebildet und von einer Holz-Metalltreppe erschlossen.

Im Erdgeschoss befinden sich Bad und Küche mit Essbereich.

Bauökologie
Sämtliche neue Holzteile wurden geölt (Weissöl für Fichtenplatten Galerie-Element und Sanitär-Box, Bodenöl für Eichenbohlen Boden OG). Der Boden EG ist mit Solnhofer-Natur-Steinplatten belegt.

Die Holzfaserdämmung mit den feuchtigkeitsregulierenden Lehmbauplatten erlaubten einen folienfreien Wandaufbau.

Ausführung
Dachdecker/Zimmerei: T. Telley, Orpund
Sanitärarbeiten: Gygax AG, Biel
Schreinerarbeiten: J. Gerber, Biel
Metallbau: U. Wermuth, Biel
Plattenarbeiten: Baggio Keramik, Biel